Gewaltprävention - Soziales Lernen

Soziales Kompetenztraining an der Jugendarrestanstalt Worms

Auslöser für eigene Handlungen verstehen und entgegenwirken

Oktober 2018 – Oktober 2019.

Im Rahmen eines Projekts an der Jugendarrestanstalt Worms wurde das Konzept „Lucky Punch – Budosport-Pädagogik“ eingesetzt. Im sozialen Kompetenztraining wurden die jungen Menschen mit typischen Gewaltsituationen konfrontiert und eine Lösungsstrategie erarbeitet. Allerdings kann die Lösung für das unerwünschte Verhalten für jeden unterschiedlich aussehen. Das ist eben das besondere, was die Menschen ausmacht. Jeder ist verschieden und reagiert unterschiedlich auf die Umweltreize. Daher gibt es keine allgemeine Anleitung für friedliches Verhalten.

Mit Hilfe der Budosport-Pädagogik hat der Sozialpädagoge, André Ulrich sich mit den Teilnehmenden auf den Weg der Emotionen und Wahrnehmung begeben. Besondere Spiele und Übungen aus der Budosport-Pädagogik können gezielt Emotionen entstehen lassen, die die Frustrationsgrenze der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen. Ähnlich, wie in einer Wettkampfsituation geht es in einer Gewaltsituationen um Stressbewältigung. Im Wettkampf wird gekämpft bis ein Gewinner feststeht. Im Alltag sollten die Stresssituationen friedlich gelöst werden. Die Budosport-Pädagogik greift mittels der Kampkunst und der Sozialen Arbeit genau diese Stresssituationen auf und bietet alternative friedfertige Handlungsstrategien, mit den sich die jungen Menschen auseinandersetzen müssen. Die Konfrontationen mit dem unerwünschten Verhalten kann dabei die Verhaltensänderung bestärken.

Die alternativen Handlungsstrategien werden in Reflexionsgesprächen und anschließend in einer Diskussion unter Gleichaltrigen erläutert. Durch eine bewusste Wahrnehmung können Stresssituationen frühzeitig erkannt werden und bewusst vermieden werden.